Am 4. April machten sich 38 Mitglieder des Johannischors zu früher Stunde unter Begleitung von Pfarrer Wolfgang Schnabel auf den Weg nach Prag. Reste von Schläfrigkeit der Reisenden wurden im Bus vertrieben von Daniela Kirschner und Dr. Martin Ries und ihren platzsparenden und wohlklingenden Ukulelen. Durch Einzeldarbietungen und als Begleiter des Chores zeigten sie Pfarrer Schnabel – der sich als Mikrofonhalter nützlich machte – dass sich auch das weltliche Repertoire des Chors hören lassen konnte.
Im von Petra Engel perfekt organisierten, schönen und zentralen Prager Hotel fand am nächsten Morgen unter anfangs schwierigen technischen und akustischen Bedingungen eine Probe statt. Allen Widrigkeiten zum Trotz wurde sie aber von allen Beteiligten - inklusive Chorleiter Pavol Valašek- als bewegend und bereichernd empfunden. Bei der anschließenden mehrstündigen, beeindruckenden und interessanten Führung durch die Prager Burg stellten besonders die betagteren Chormitglieder ihr bewundernswertes geistiges und körperliches Durchhaltevermögen unter Beweis. Nach einem ausgezeichneten Essen im „Restaurace Sladovna“ ließ man den Abend im Hotel auf’s Fröhlichste ausklingen.
Am Sonntagmorgen stand die Basilika St. Peter und Paul mit der musikalischen Begleitung der von Pfarrer Schnabel mitzelebrierte Messe in tschechischer Sprache auf dem Programm. Es war ein Privileg, in diesem bedeutenden, orthodox anmutenden Gotteshaus die messe breve von Charles Gounod, Ubi Caritas von Mariano Garau und Ave verum corpus von W.A. Mozart singen zu dürfen.
Wer danach noch Energie hatte, konnte unter Führung von Martin Sommerer und Pavol Valašek die weltberühmt-schöne Stadt erkunden. Andere sparten ihre Kräfte für die abendliche Bootsfahrt auf der Moldau. Dort bot sich die Gelegenheit, vor der atemberaubenden Kulisse der beleuchteten Prager Prachtbauten, auf dem Deck musikalische Freundschaft zu schließen mit einer Gruppe sangesfreudiger Italiener. Auf dem Rückweg wurde der Regensburger Dom mit begleitenden Worten von Pfarrer Schnabel besichtigt. Die letzte Etappe der Reise stand unter dem Zeichen des Dankes für die die Organisatorinnen Anja Brutscher (Gesamtplanung), Marion Seiter (Finanzen) und Petra Engel (Hotel und Prager Navigation). Hans Jäger, mit 65 Jahren Chormitgliedschaft der „Dienstälteste“, sprach lobende Worte und Dr. Martin Ries „gstanzelte“ für die Organisatorinnen, die von der Chorgemeinschaft mit tschechischen Süßigkeiten und „Kreislauftropfen“ beschenkt wurden, bevor in den Abendstunden schließlich die Oberstdorfer Bergkette sichtbar wurde.
Die müden, aber überaus glücklichen Sänger dankten den für vier erlebnisreiche und fröhliche Tage.
Text: Angelika Patel
Fotos: Petra Engel und Pfarrer Wolfgang Schnabel